Trends

Drei gesellschaftliche Makrotrends bestimmen die Bedürfnisse der Valora Kundinnen und Kunden: Die zunehmende Mobilität, die sich wandelnden Lebensgewohnheiten sowie der rasant wachsende und durch die Coronapandemie beschleunigte Einfluss der Digitalisierung auf alle Lebensbereiche. Als fokussierte Foodvenience-Anbieterin richtet Valora ihr gesamtes Geschäft und Angebot konsequent auf diese Trends aus. Valora ist da, wo die Kundinnen und Kunden sind, mit einem Angebot, das diese nachfragen, egal wann.

Die Coronapandemie hat die Mobilitätsentwicklung allerdings jäh gebremst. So arbeiten und lernen mehr Menschen von zu Hause aus und sind auch in der Freizeit weniger mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs. Die Vorgaben der Regierungen für Homeoffice und Fernunterricht resultieren in einem spürbaren Rückgang der Kundenströme insbesondere an Hochfrequenzlagen des öffentlichen Verkehrs, zum Beispiel an Bahnhöfen. Die Erfahrungen der letzten beiden Jahre zeigen jedoch, dass die Mobilität nach den Massnahmenlockerungen rasch zurückkehrt.

Aber welche Rolle spielt das Homeoffice, wenn die Pandemie vorüber ist? Die Hälfte der Menschen, die vor der Krise im Valora Kernmarkt Schweiz den Zug benutzten, waren Freizeitreisende (Bundesamt für Statistik). Valora geht davon aus, dass sich die Situation in diesem Bereich mit Entspannung der Pandemielage sehr rasch erholen wird. Vielmehr dürfte das Passagiervolumen dank neuer Angebote für Zugreisen in der Freizeit weiter ansteigen. Die Ausbildungsstätten wechseln ebenfalls wieder in den vorwiegend physischen Betrieb zurück, sodass Zugreisen von Lernenden und Studierenden auf das gewohnte Niveau von etwa 12 % der Pendelnden steigen sollten.

Die Auswirkungen von Homeoffice sind beschränkt

Folglich kann der Homeoffice-Trend nur die verbleibenden 38 % der Reisenden erfassen, die vor der Krise mit dem Zug zur Arbeit fuhren. Einem Teil davon ist es aus verschiedenen Gründen gar nicht m glich, Homeoffice zu praktizieren. Hat in der Schweiz 2019 bereits etwa ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung ganz oder teilweise von zu Hause gearbeitet, waren es 2020 aufgrund der behördlichen Vorgaben 34 % (Bundesamt für Statistik). Valora rechnet damit, dass sich der Homeoffice-Anteil bis 2023, wenn sich der Arbeitsalltag wieder weitestgehend normalisiert haben dürfte, auf etwa 32 % einpendeln wird. Der Anteil derjenigen, die mehr als die Hälfte der Arbeitszeit zu Hause verbringen, dürfte dabei aber stabil bleiben. Damit gewinnen gleichzeitig Einkaufsgelegenheiten am Wohnort, z.B. in der Agglomeration und in nahegelegenen Einkaufszentren, wo Valora auch über Verkaufsstellen verfügt, an Bedeutung.

Neue Pendlerinnen und Pendler kompensieren den Homeoffice-Trend

Vor der Krise wurde in der Schweiz wöchentlich im Durchschnitt 6.4-mal per Zug gependelt. Auch wenn künftig mehr Menschen das Homeoffice nutzen werden, schätzt Valora, dass die Kundenfrequenz an Verkehrsknotenpunkten mittelfristig nur um etwa –5 % zurückgehen wird. Dieser Rückgang dürfte aber durch das Bevölkerungswachstum und damit einhergehend die Zunahme von ÖV-Passagierzahlen wettgemacht werden. So geht das Bundesamt für Statistik davon aus, dass zwischen 2020 und 2025 jährlich +0.8 % mehr Menschen in der Schweiz wohnen werden (+1.0 % zwischen 2010 und 2020). Ebenso dürfte der Anteil der mit dem Zug zur Arbeit reisenden Bevölkerung bis 2023 um rund +0.3 %-Punkte steigen. Zusätzliche Unterstützung ist vom geplanten Ausbau der öffentlichen Schieneninfrastruktur zu erwarten, der auch dem Abbau des hohen Verkehrsaufkommens auf den Strassen dienlich sein wird.